Es sind über 60 Krankheiten bekannt, die von Hunden auf Menschen übertragen werden können.
Die meisten davon sind durch einfachste hygienische Maßnahmen leicht zu vermeiden. Einige stellen aber eine ernstliche Gefahr dar. Auf den Kapverden sind keine Fälle von Tollwut, der wohl gefährlichsten Zoonose, bekannt. Die häufigsten Zoonosen stellen in Praia folgende parasitäre Erkrankungen dar.
Einige der im Darm von Hunden lebenden Bandwurmarten können im menschlichen Körper Bandwurmfinnen entwickeln.
Die Bandwurmfinnen bilden sich in verschiedenen Organen wie in der Leber, Lunge oder im Gehirn und können sogar Fußballgröße erreichen. Durch den Druck auf die Organe und durch Platzen der Finnen können lebensbedrohliche Situationen entstehen.
Eine sehr häufige Bandwurmart des Hundes (Dipylidium caninum) kann sich auch an den Menschen als Endwirt anpassen.
Die Spulwürmer des Hundes kommen weltweit vor. Auch die Spulwürmer parasitieren im Darm. Mit dem Kot scheidet der Hund die Spulwurmeier aus, die sich im Boden zu infektionsfähigen Larven entwickeln. Nimmt ein Mensch die Larven auf, kann es bei ihm zu hohem Fieber und Leberschäden kommen. Vor allem Kinder sind betroffen, weil sie häufig am Boden oder im Sand spielen.
Die Räudemilbe des Hundes lebt in den oberen Hautschichten, die sie mit Gängen durchbohrt, um sich von dem Gewebe zu ernähren. Die dadurch ausgelöste sehr schmerzhafte blutige Hautentzündung führt zu Haarausfall, Krustenbildung, Blutungen, Abmagerung und letztlich zum Tod. Es kommt regelmäßig vor, dass Menschen von der Räudemilbe des Hundes befallen werden. Auch wenn sich die Erkrankung beim Menschen nicht so massiv ausbreiten kann wie beim Hund, so wird doch die Haut geschädigt und damit die Abwehrkraft des Körpers beeinträchtigt. Die Infektionsanfälligkeit der Haut und des gesamten Organismus steigt dadurch.
Hunde mit einer schweren Räudeerkrankung vor der Behandlung:
Sombi und Porki nach der Behandlung
Hautpilzerkrankungen treten meist dann auf, wenn die Abwehrkraft des Körpers herabgesetzt ist. Es gibt mehrere Hautpilzarten, die für Menschen und Tiere gleichermaßen bedeutend sind.
Daher sind die auf der Haut von geschwächten Hunden auftretenden Pilzinfektionen auch für den Menschen ansteckend, vor allem dann, wenn die Abwehrkraft durch andere Infektionen, Parasiten oder Mangelernährung reduziert ist.
Häufig ist in Praia bei Kindern eine schuppende Hautentzündung im Kopfbereich nachweisbar, die im Wesentlichen durch Pilze hervorgerufen wird, aber meist eine Mischinfektion darstellt. Neben den Pilzen sind auch Milben und Bakterien beteiligt.
Flöhe sind in der Wahl ihrer Opfer nicht sehr wählerisch. Bedeutsam ist die mögliche Übertragung von Infektionskrankheiten auf den Menschen durch einen Flohbiss.